Klostertaler Bergwälder

Bereits am Eingang zum Klostertal eröffnet sich dem Betrachter eine imposante und reich strukturierte Berglandschaft – schroffe Berggipfel, steile Wildbäche, spektakuläre Wasserfälle sowie ineinander verzahnte Wälder und Wiesen verleihen dem Klostertal seinen wahrlich einzigartigen Charakter.

©RM Europaschutzgebiete

©RM Europaschutzgebiete

©RM Europaschutzgebiete

©RM Europaschutzgebiete

Wie ein Band ziehen sich die Klostertaler Bergwälder auf der Sonnenseite des Klostertals von Bludenz bis nach Langen am Arlberg. Vor allem steile Wälder mit reichlich totem Holz und bunte Magerwiesen prägen das Bild. Die „unaufgeräumten Wälder”, in denen abgestorbene Bäume teilweise noch in großer Zahl vorhanden sind, bieten beste Voraussetzungen für eine Vielzahl an hoch spezialisierten Arten. Die prominentesten von ihnen sind wohl die verschiedenen Spechte. Auf den blütenreichen Magerwiesen gedeiht eine Vielzahl an seltenen und teilweise geschützten Arten, wie die farbenprächtigen Orchideen. Auch brummt und summt es hier durch die Betriebsamkeit der Insekten und anderer Kleintiere.

Die enge Verzahnung von naturnahen Wäldern und extensiven Wiesen ergibt einen besonders reichhaltigen Lebensraum für verschiedenste Lebewesen. Von Flechten und Moosen über seltene wärmeliebende Pflanzen bis hin zu gefährdeten Vögeln und scheuen Säugetieren.

Fakten

Fläche: 2.143,3 ha
Höhe: 645 m. ü. A. bei Bludenz bis 1.833 m. ü. A. am Batzigg
Lage: südexponierte Wälder des Klostertals zwischen Bludenz und Langen am Arlberg
Natura 2000-Managementregion: Montafon-Klostertal
Erhaltungsziele: AT3411000_Ziele

Schutzgüter und weitere bemerkenswerte Arten

Die Schutzgüter des Gebietes sind besonders typische und seltene bzw. gefährdete Vogelarten, für deren Erhalt das Europaschutzgebiet Klostertaler Bergwälder nach der Vogelschutz-Richtlinie ausgewiesen wurde. Einige dieser Schutzgüter wollen wir Ihnen vorstellen:

Bergmähwiesen

Maßvoll gedüngte Wiesen höherer Lagen sind meist Goldhaferwiesen – die traditionell bewirtschafteten Heuwiesen der Berggebiete. Auffällig ist der violett blühende Wald-Storchschnabel. Die traditionelle Nutzung durch ein bis zwei Schnitte jährlich liefert ein gehaltvolles Bergheu.

Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)

Wer ganz genau hinsieht, kann die feinen Wimpern auf den ledrigen Blättern dieser Alpenrosen-Art erkennen, die ihr helfen sich vor Austrocknung zu schützen. Im Gegensatz zur Bewimperten Alpenrose kommt die Rostrote Alpenrose auf Silikatgestein vor. Ihre Blattunterseiten sind – wie der Name sagt – rostrot.

Hinweise für Gebietsbesuchende

Naturbeobachtung

Mit einem Fernglas lassen sich die seltenen Wildtiere gut beobachten, ohne sie zu stören.

Abfälle und Lärm vermeiden

Lassen Sie keine Abfälle im Gebiet zurück und vermeiden Sie Lärm, der Tiere beunruhigt.

Wegegebot einhalten

Bitte bleiben Sie auf den gekennzeichneten Wegen.

Mountainbiken

Nur auf gekennzeichneten und befestigten Wegen.

Keine Pflanzen pflücken

Damit sich alle Gebietsbesuchenden an der außergewöhnlichen Blütenpracht erfreuen können, bitte keine Blumen pflücken oder Pflanzenteile entnehmen.

Kontakt

Regionsmanagement Europaschutzgebiete Montafon-Klostertal
Mag. Christian Kuehs
Montafonerstrasse 21 · 6780 Schruns
Tel. +43 (0) 664 1982543· verwall@natura2000.or.at